Die "Heilige" Birmakatze verdankt ihren Beinamen einer Legende, nach der sie einst eine Tempelkatze gewesen sei, die ihr heutiges Aussehen durch die Errettung der Seele des Hohepriesters Mun-Ha, erhalten habe. Als der Priester nämlich während eines Angriffs starb, stellte sich sein Kater auf dessen Kopf, betrachtete die Statue der ewigen Göttin und plötzlich fand eine Seelenwanderung statt. Sein Haar wurde goldgelb, seine Augen erhielten die blaue Farbe, gleich denen der Göttin und seine Pfotenspitzen wurden reinweiß, bis zu der Stelle, die durch die geweihten Gewänder seines toten Herrn bedeckt waren. Auch wenn Skeptiker eher dazu tendieren, die Entstehung der Rasse auf eine Kreuzung von Siam- und Perserkatzen zurückzuführen, so bestechen die Hl. Birmakatzen durch ihr himmlisches Aussehen und ihren wahrhaft einmaligen Charakter, der Zweifel an der "(Schein)-Heiligkeit" eigentlich im Keim ersticken müsste. Die Hl. Birmakatze ist nicht nur was ihre mögliche Entstehung angeht etwas Besonderes. Hl. Birmakatzen sind Teilalbinos, d.h. die genetische Körperfarbe entwickelt sich nur an den kühlsten Körperstellen wie Gesicht und Ohren, Beinen, Schwanz und beim Kater den Hoden (Points). Der Rest des Körperfells ist im Idealfall hell (eierschalenfarben), der Bauch weiß. Die Augenfarbe ist immer blau. Je tiefer dieses blau ist, desto besser. Ein weiteres Rassemerkmal dieser Katzen sind die reinweißen, symetrischen Handschuhe an Vorder- und Hinterpfoten, die nach dem Rassestandard an der Hinterpfote zudem noch in einem umgekehrten, möglichst symetrischen „V“ auslaufen müssen (Sporen). Birmakatzen haben ein halblanges, seidig glänzendes Fell, das aufgrund seiner Zusammensetzung recht pflegeleicht ist. Es verknotet nicht, so daß sich eine aufwendige Fellpflege erübrigt. Der Körper ist mittelschwer und leicht gestreckt auf eher kurzen, stämmigen Beinen. Sie haben einen kräftigen Schädel, mit vollen, runden Wangen eine leicht gewölbte Stirn und eine mittellange Nase mit römischem Profil, das durch einen stärker ausgeprägten Knorpel am Ansatz des Nasenrückens entsteht.
Montag, 22. März 2010
Bengal Cat
Die Bengal-Katze ist eine Rasse der Hauskatze, in der das äußerliche Erscheinungsbild einer Wildkatze mit dem liebevollen und anhänglichen Wesen der Hauskatze verbunden ist.
Diese Rasse, die auch unter dem Namen Leopardette im deutschsprachigen Raum bekannt ist, entstand aus einer Kreuzung von Bengalkatze (Asiatische Leopardenkatze) mit einer kurzhaarigen Hauskatze.
Die Genetikerin Jean Mill verpaarte 1963 (damals hieß sie noch Jean Sudgen) eine weibliche Bengalkatze mit einem schwarzen Hauskater, um die getupfte Fellzeichnung und den geschmeidigen Körperbau der Wildkatze mit den Charaktereigenschaften der Hauskatze zu verbinden. Die zweite Generation (F2) bestand aus der Rückkreuzung eines Weibchens der ersten Kreuzungsgeneration (F1) mit dem Vatertier. Dieses Zuchtprojekt unterbrach sie nach dem Tod ihres Ehemanns. Die Zucht führte Sugden erst 1972 weiter, als sie von Dr. Willard Centerwall, einem Genetiker an der Universität von Kalifornien, acht weibliche Hybriden übernahm. Während der Erforschung der Krankheit Leukämie kreuzte auch er Bengalkatzen mit domestizierten kurzhaarigen Hauskatzen.
Die heutige Bengalkatze wird ausschließlich reinerbig gezüchtet, das heißt es darf nur Bengal mit Bengal verpaart werden. Natürlich wurden bei der Entstehung der Rasse andere Rassen wie Ägyptische Mau, Abessinier, getupfte Orientalisch Kurzhaar und American Shorthair eingepaart. Bengalen sind bis ins hohe Alter extrem verspielt und aktiv. Sie sind sehr neugierig und durchaus in der Lage, Gegenstände zu apportieren. Bedingt durch ihr intelligentes Wesen und ihre Aktivität, benötigt diese Katzenart viel Beschäftigung, da sie sonst zu Verhaltensauffälligkeiten neigen könnte. Sie unterhält sich sehr gerne mit ihren Menschen, sei dies nun mit fast aufdringlichem Schmusen und Schnurren oder auch stimmlich durch Gurren und Miauen. In ihrer Art erinnert sie teilweise an einen kleinen Hund, der seinem Menschen durch die ganze Wohnung folgt. Bengalen haben eine enorme Sprungkraft und viele lieben das Wasser, beides ist ein Erbe ihres wilden Verwandten, der Bengalkatze.
Erlaubte Farben sind Black (brown) tabbies, die Seal points (snows) und die Silbernen. Durch Einkreuzungen verschiedenster Rassen in den jungen Jahren der Bengal wurden auch rezessive Gene mitgegeben, welche wie folgt zum Tragen kommen: Blau Melanistic - Schwarze Bengalen Langhaar - - es gibt Bestrebungen, die Langhaarige Variante der Bengalen Cashmere Bengalen anerkennen zu lassen. Einige unabhängige Vereine haben sie schon als neue Rasse anerkannt - Pardinos.
Balinese
Balinesen oder Balikatzen, wie sie auch genannt werden, unterscheiden sich hauptsächlich durch die Länge ihres Fells von den bekannteren Siamkatzen. Das Fell der Balinesen ist halblang. Die Tiere gehören somit zu den Semilanghaarrassen. Die Herkunft der Rasse ist nicht eindeutig. Fest steht, das in bestimmten Siamlinien immer wieder einmal langhaarige Tiere geboren wurden. Zweifelhaft ist, ob es sich um eine Spontanmutation handelt, wie gern behauptet wird, oder ob das für die Haarlänge verantwortliche Gen durch Einkreuzung anderer Rassen (Perser ?) in diese Linien "geraten" ist. Sicher ist allerdings wieder, das der Rassename ein reines Fantasieprodukt ist und mit der indonesischen Insel Bali nichts zu tun hat. Balinesen haben einen gestreckten Körper mit feinem Knochenbau, kräftiger Muskulatur und langen, schlanken Beinen. Die Hinterbeine sollen etwas höher als die Vorderbeine stehen. Der Kopf ist keilförmig und wird durch einen schlanken Hals mit dem Körper verbunden. Die Augenfarbe soll wie bei allen Pointkatzen von möglichst tiefem Blau sein. Balinesen sind äußerst neugierige und gesellige Tiere, die es geniessen, die volle Aufmerksamkeit ihrer Menschen auf sich zu ziehen und beschäftigt werden wollen.
Australische Schleierkatze
Schleierkatzen besitzen eine breite Zuchtbasis, die sich auf insgesamt 30 Katzen (Burma, Abessinier und Hauskatzen) gründet. Jede dieser Katzen trug zum besonderen Wesen und Erscheinungsbild der neuen Rasse bei. Die Farbdämpfung (Burmese colour restriction) verdankt sie den Burmagenen, das ausgezeichnete Ticking der Abessinier und auf die Hauskatzen lassen sich neben Genen für die Marmorzeichnung sicherlich ihre unverfälschte Intelligenz und robuste Gesundheit zurückführen. Das Fell ist kurz, enganliegend und elastisch. Der Kopf hat eine gerundete Form und das Gesicht weißt eine Zeichnung nach Tabby-Art auf. Das Profil zeigt einen leichten Schwung aber keinen Stopp und das Kinn ist gut ausgeprägt. Mittelgroße, weit auseinanderstehende Ohren mit einem breiten Ansatz und leicht gerundeten Spitzen. Die Augen sollten Grüntöne in den verschiedensten Schattierungen aufweisen. Die liegen weit auseinander und sind leicht schräg gestellt. Der Körper ist von mittlerer Größe und Knochenbau, sie ist schwerer als ihr Aussehen vermuten lässt und sehr musulös. Der Schwanz ist lang, dem Körper angepasst und kräftig behaart. Die Beine sind kräftig, wobei die Hinterbeine länger als die Vorderbeine sind. Die Pfoten sind oval und mittelgroß. Ob getupft oder marmoriert, diese Katzen sind besonders verspielt und schließen sich nach den Schilderungen ihrer Züchter eng an „ihre“ Familien an. Selbst wenn sie von Kindern herumgetragen werden sollten, verlieren sie nicht die Fassung oder werden nervös. Auch auf Ausstellungen bewahren sie die Ruhe, sofern sie „ihren“ Menschen in der Nähe wissen.
Angorakatze
Als Angorakatze oder Perserkatze wurden in Deutschland bis zur 3. Katzenausstellung in Berlin 1929 alle langhaarigen Katzen bezeichnet. Das Hauptaugenmerk bei der Zucht der langhaarigen Katzen galt damals nicht dem Typ, sondern der Fellfarbe. Ein Jahr vorher (16.-18. November 1928) fand auch die erste "Reichsausstellung für Edelpelztiere" in Berlin statt, auf der sogenannte Pelzkatzen als "geschätzte Pelztiere...das Interesse wirtschaftlich eingestellter Pelztierzüchter gefunden haben " (Auszug aus Vorrede aus selbigem Katalog von Dr.P.Schöps,Leipzig) Weil sich die Tiere aber immer mehr vom ursprünglichen Typus des Hochzuchtpersers wegentwickelt hatten, beschloss der Biologe Prof. Dr. Friedrich Schwangart 1929, die Tiere nach ihrem Typ entweder der von ihm neu benannten Deutsch Langhaar oder Deutsches Langhaar (bei "Unsere Katze" v.Pr.Dr.Fehringer 1942) oder der Perserkatze zuzuordnen (nicht Deutsche Langhaarkatze). Die 3. Katzenausstellung in Berlin 1929 war die erste Ausstellung in der die Katzen erstmals nach dem neuen Standard bewertet wurden. Es wurden jedoch die Begriffe Angora neben den Persern , auch in Klammersetzung, in der Literatur auch noch später verwendet (vgl.Das Katzenbuch v. Reinhardt u. Vaeth,1931). Aus Literatur zwischen 1939-45 findet man in "Unsere Katzen" von Otto Fehringer, 1942, Überschriften wie: "Langhaarrassen oder Angora"(S.156), auf Abbildungen jedoch stets die Unterschrift "Deutsch-Langhaar". Es ist anzunehmen, dass der Begriff "Angora" sich zumindest als Rassebezeichnung wegen der Streichung und des Ersatzes durch die "Deutsch Langhaar" nicht halten konnte. Dadurch konnte sich die Perserkatze etablieren. Im Sprachgebrauch jedoch konnte "Angorakatze" Jahrzehnte noch überleben. Die "Deutsch Langhaar" dagegen verblaßte so schnell, wie sie auftauchte, womöglich der Zeit geschuldet, in der sie "erschaffen" wurde. England und Frankreich stellten Anfang des 20.Jh. (vor 1928) alle langhaarigen Katzen unter den Standard der Perserkatze, weswegen es dort keine Angorakatze mehr gab. Nach dem zweiten Weltkrieg verschwand die Deutsch Langhaar aus den aktiven Katzenzuchtprogrammen und wurde erst 1968 durch Familie Aschemeier wieder gezielt gezüchtet. Ab 1950 interessierten sich Katzenzüchter wieder vermehrt für die Zucht langhaariger Katzen. Aus im Zoo vonAnkara noch gehaltenen, als Angorakatzen bekannte Tiere alter Abstammung, wurden nun zur Rasse Türkisch Angora, welche 1970 offiziell anerkannt wurde. Aus einem Rückzuchtprojekt in Großbritannien entstand die Rasse Britisch Angora, die im Jahr 2002 in Orientalisch Langhaar umbenannt wurde. Seit 2009 ist die British Longhair (Britisch Langhaar) anerkannt (FIFe,TICA). Familie Aschemeier wird seit 2005 durch eine Züchtergruppe in ihrem Bestreben unterstützt, die Deutsche Langhaar , oder "Deutsch Langhaar"? wieder zu etablieren. Hierzu überreichte sie im April 2009 fünf ihrer Zuchttiere dieser Züchtergruppe. Mit einem ähnlichen Katzentypus beschäftigt sich die Rassekatzenneuzüchtung German Angora. Einige der Foundationtiere entsprechen dem Grundtypen nach der Europäisch Kurzhaar. Aus diesen Tieren wurde eine Rasse kreiert, die gesund, robust, pflegeleicht und menschenbezogen sein soll. Für die Zucht dieser halblanghaarigen Katzen wurde ein spezieller Verein gegründet der das Zuchtbuch zentral führt und so eine kontrollierte Zucht möglich macht. Die Rasse ist nicht anerkannt.
Anatoli
Anatoli: wasserliebende Katze
Anatoli ist eine Katzenrasse, deren Namen die Herkunft bereits verrät - nämlich Anatolien, der asiatische Teil der Türkei. Die Anatoli wurde erst 2000 als Katzenrasse anerkannt und zeichnet sich als verschmuste und sprungstarke Katze, die sich durch sehr große Liebe zum Wasser auszeichnet.
Standard der Anatoli
Körper
Die mittelgroße bis große Katze besitzt einen muskulösen Körper mit mittelschwerem Knochenbau.
Hals und Brust sind massiv und kräftig.
Die Beine haben mittlere Länge, die Pfoten sind rund.
Der Schwanz ist mittellang und gut behaart.
Die mittelgroße bis große Katze besitzt einen muskulösen Körper mit mittelschwerem Knochenbau.
Hals und Brust sind massiv und kräftig.
Die Beine haben mittlere Länge, die Pfoten sind rund.
Der Schwanz ist mittellang und gut behaart.
Kopf
Der Kopf hat die Form eines mittellangen, nach unten abgestumpften Dreiecks.
Das Profil ist fast gerade, das Kinn ist kräftig.
Der Kopf hat die Form eines mittellangen, nach unten abgestumpften Dreiecks.
Das Profil ist fast gerade, das Kinn ist kräftig.
Ohren
Die Ohren sind groß, mit breiter Basis und leicht gerundeten Spitzen. Sie stehen ziemlich hoch, gerade und aufrecht am Schädel.
Die Ohren sind groß, mit breiter Basis und leicht gerundeten Spitzen. Sie stehen ziemlich hoch, gerade und aufrecht am Schädel.
Augen
Die Augen sind groß, oval und leicht schräg gestellt.
Die Augenfarbe soll einheitlich sein und harmonisch zur Fellfarbe passen.
Die Augen sind groß, oval und leicht schräg gestellt.
Die Augenfarbe soll einheitlich sein und harmonisch zur Fellfarbe passen.
Fell
Das Fell ist kurz und ohne wolliges Unterhaar. Es ist von feiner Textur, aber härter im Griff.
Das Fell ist kurz und ohne wolliges Unterhaar. Es ist von feiner Textur, aber härter im Griff.
Farbvarianten
Die Farben Chocolate und Cinnamon, sowie deren Verdünnung (Lilac und Fawn) sind in allen Kombinationen (Bicolour, Tricolour,Tabby) nicht anerkannt. Der Pointfaktor ist ebenfalls nicht anerkannt.
Alle anderen Farben sind anerkannt, mit beliebigem Weißanteil. Die Beschreibungen sind der allgemeinen Farbliste zu entnehmen.
Die Farben Chocolate und Cinnamon, sowie deren Verdünnung (Lilac und Fawn) sind in allen Kombinationen (Bicolour, Tricolour,Tabby) nicht anerkannt. Der Pointfaktor ist ebenfalls nicht anerkannt.
Alle anderen Farben sind anerkannt, mit beliebigem Weißanteil. Die Beschreibungen sind der allgemeinen Farbliste zu entnehmen.
American Wirehair
Bei der American Wirehair handelt es sich um eine mittelgroße Katze, die auf muskulösen Beinen mit kräftigen ovalen Pfoten steht. Der gerundete Körper soll an Hüften und Schultern die gleiche Breite aufweisen. Die einzelnen Haare sollen bei dieser Rassekatze gebogen bzw. geknickt sein, was auch für die Schnurrhaare gilt. Das abstehende, eher spärliche Fell der American Wirehair geht auf eine sogenannte Spontanmutation zurück. Die mutierten Gene mit dem Allelsymbol Wh verhalten sich zum normalen Haar dominant. Die Anerkennung der Rasse erfolgte bei der amerikanischen Cat Fanciers Association (CFA) im Jahre 1977. Bis dahin wurden die Katzen als American Shorthair registriert, obwohl sie deren Standard wegen des etwas schlankeren und gestreckteren Körperbaus nicht entsprachen.
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