Robert Lempke 1913-1991 dt. Journalist und Moderator sagte:
"Es ist schwer eine Katze wieder in den Sack zu bekommen,
wenn man sie erst einmal rausgelassen hat.
Hüterin des Korns
Eine Legende über die Herkunft der Katzen berichtet, das Noah zum Schutz vor den Mäusen, die die Vorräte in der Arche zu fressen begannen, dem Löwen über das Maul gestrichen habe. Daraufhin habe dieser genießt, und seiner Nase sei das erste Katzenpaar entsprungen. Nach Noah waren es die alten Ägypter, die Katzen gezielt als Ratten- und Mäusefänger einsetzten. Vor etwa viertausend Jahren begannen sie die sogenannte nubische Falbkatze zu domestizieren um der Ratten- und Mäusescharen die die Kornkammern bedrohten Herr zu werden. Als Hüterin der Kornkammern wurde sie schließlich gottgleich verehrt. Ihr wurde Bastet zugeordnet - die Göttin der Weiblichkeit, Anmut und Liebe, die katzenköpfig dargestellt wurde. In jener Zeit (um 1780 v. Ch.) war es unter Todesstrafe verboten eine Katze zu töten und aus dem Land zu bringen. Auf diese Weise wollte sich Ägypten die Vormachtstellung als führender Kornproduzent sichern. dennoch gelangten Katzen auch in andere Länder - um 330, als der Untergang Ägyptens besiegelt war, wimmelte es bereits im Land der Griechen nur so vor Katzen. Auch den Griechen war nicht entgangen, wie hilfreich diese bei der Reduzierung von lästigen Nagetieren sein konnten. Nachdem die Katzen das Mittelmeer überwunden hatten, ließ sich die Verbreitung in Mitteleuropa nicht mehr stoppen. Auf dem Festland begann sie sich mit der europäischen Wildkatze zu vermischen - so nahm ihr unaufhaltsamer Siegeszug seinen Lauf.
Dunkle Zeiten
Die alten Germanen sahen die Katzen in einem lunaren Zusammenhang, weshalb sie als Symboltier des Weiblichen und Fruchtbaren betrachtet wurden. So wurde die Göttin Freya - Göttin der Liebe, Fruchtbarkeit und Beschützerin des Hauses - mit zwei großen Katzen dargestellt die ihren Wagen zogen. Jeder der für ihre Katzen Milch in die Getreidefelder stellte, erhielt so hieß es, bei schlechtem Wetter besonderen Schutz für seine Ernte. Als das Christentum den heidnischen Glauben zu verdrängen begann, geriet auch der gute Leumund der Katze in arge Bedrängnis. Das Mittelalter stellt in vielerlei Hinsicht einen Tiefpunkt in der Geschichte der Menschheit dar - es war aber auch ein Tiefpunkt in der Geschichte der Katzen: Im Zuge der Hexenverfolgung wurden auch Hunderttausende von Katzen gefoltert, gehängt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt, weil sie als Teufelsanbeterinnen betrachtet wurden. Aus dieser Zeit stammt auch die noch heute geläufige Vorstellung von der schwarzen Katze, die, wenn sie einem von rechts nach links über den Weg läuft, Unglück bringt. Die zu treffende Gegenmaßnahme besteht darin, drei Steine über die Katzenspur zu werfen oder auf einen Stein zu spucken.
Ihre Rehabilitation
Die erste große Pestepidemie in der Mitte des 14. Jahrhunderts forderte etwa 25 Mio. Opfer - verantwortlich hierfür waren die Ratten, deren Flöhe die tödlichen Bakterien auf die Menschen übertrugen. Bis zum 18. Jahrhundert folgten weitere heftige Epidemien. Allerdings erkannte man erst mit der Zeit, das Nagetiere für die Verbreitung der Pest verantwortlich waren. Das probatste Mittel gegen Ratten war die Haltung von Katzen in der Nähe des Hauses - auf diese Weise wurde das Ansehen der Katze rehabilitiert. Heute leben etwa 6,4 Mio. Stubentiger alleine nur in deutschen Haushalten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen