Sonntag, 7. März 2010

Tastsinn, Zeitsinn und Navigationssinn

Der Tastsinn

Ihren sehr guten Tastsinn verdanken Katzen den Sinneshaaren, die zwischen den Fellhaaren wachsen. Sie sind deutlich stärker als die übrigen Wollhaare und befinden sich nicht nur im Gesicht der Katze, wo die Barthaare sehr lang wachsen und sehr gut zu erkennen sind. Auf der Ober- und Unterlippe finden wir etwa 30 Schnurr- und Barthaare, an den Backen und über den Augen 12 und an den Vorderpfoten zusätzlich je fünf Tasthaare. Mit diesen Haaren kann die Katze ihre Umwelt hervorragend "erfühlen", weil sie sich in kräftigen Wurzeln verankern, die mit unzähligen sensiblen Nerven und Muskeln ausgestattet sind. Und diese Haare sind nicht nur empfindlich für Berührungen und Vibrationen, sie reagieren sogar auf Luftdruck- und Temperaturschwankungen. Wahrscheinlich ist dies auch eine Erklärung für die bis heute wissenschaftlich noch nicht nachgewiesene Fähigkeit der Katzen, Erdbeben, Vulkanausbrüche und Gewitter vorauszuahnen und Explosionen auch in großer Entfernung wahrzunehmen. Denn diese Naturkatastrophen und für uns nicht spürbaren Ereignisse verändern den Luftdruck und verbreiten haarfeine Schwingungen, die unsere Sinnesorgane nicht registrieren können; der berühmte "sechste Sinn" der Katzen. Sehen, Tasten und Riechen sind die Mittel der Katze, um ihre Umgebung zu erforschen: Jedes ihr unbekannte Objekt wird von der Katze zunächst in Ruhe aus der Entfernung betrachtet, dann nutzt sie ihre Tasthaare, um etwa die Temperatur des Gefundenen festzustellen. Erst danach wagt sie sich mit den Pfoten und der Nasenspitze näher heran, um es genauer zu erkunden. Wenn bei vollkommener Dunkelheit auch die sensiblen Augen der Tiere nichts mehr erkennen können, helfen der Katze die Tastorgane bei der Orientierung durch die Nacht und zur Erkennung von Gegenständen und anderen Tieren.


Der Zeitsinn

Die " innere Uhr " der Katze funktioniert, durch Erfahrung eingestellt, fortan fast minutengenau. Mieze erwartet, dass ihr Futter pünktlich serviert wird und protestiert lautstark, wenn der Mensch diesen wichtigen Termin überzieht. Der Tagesablauf einer Katze ist exakt eingeteilt in Schlafen, Streunen, Spielen und Fressen. Abweichungen sind gering und werden meist durch Störungen von außen verursacht. Ihre »innere Uhr« registriert auch den Tagesablauf der Familie. Abwesenheiten der Menschen, Mahlzeiten, Mittagsschlaf von Frauchen usw., alles ist gespeichert. Die Katze weiß genau, wann Herrchen abends vom Büro nach Hause kommt und erwartet ihn wahrscheinlich auch am Wochenende pünktlich an der Tür. Für eine Katze hat das Jahr eben 365 gleiche Tage, und Änderungen im Zeitplan sind nicht vorgesehen.

Der Navigationssinn

Viele Wissenschaftler meinen das Katzen magnetische Felder wahrnehmen und deshalb ohne optische Orientierungshilfen über über große Entfernungen hinweg zurechtfinden. Dies erklärt möglicherweise die zahlreichen wahren Geschichten über Katzen, die Hunderte von Kilometern durch unbekanntes Territorium wanderten, um wieder nach Hause zu gelangen.

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