Montag, 22. März 2010

Birmakatze (Heilige Birma)

Die "Heilige" Birmakatze verdankt ihren Beinamen einer Legende, nach der sie einst eine Tempelkatze gewesen sei, die ihr heutiges Aussehen durch die Errettung der Seele des Hohepriesters Mun-Ha, erhalten habe. Als der Priester nämlich während eines Angriffs starb, stellte sich sein Kater auf dessen Kopf, betrachtete die Statue der ewigen Göttin und plötzlich fand eine Seelenwanderung statt.  Sein Haar wurde goldgelb, seine Augen erhielten die blaue Farbe, gleich denen der Göttin und  seine Pfotenspitzen wurden reinweiß, bis zu der Stelle, die durch die geweihten Gewänder seines toten Herrn bedeckt waren.  Auch wenn Skeptiker eher dazu tendieren, die Entstehung der Rasse auf eine Kreuzung von Siam-  und  Perserkatzen zurückzuführen, so bestechen die Hl. Birmakatzen durch ihr himmlisches Aussehen und ihren wahrhaft einmaligen Charakter, der Zweifel an der "(Schein)-Heiligkeit" eigentlich im Keim ersticken müsste.  Die Hl. Birmakatze ist nicht nur was ihre mögliche Entstehung angeht etwas Besonderes.  Hl. Birmakatzen sind Teilalbinos, d.h. die genetische Körperfarbe entwickelt sich nur an den kühlsten Körperstellen wie Gesicht und Ohren, Beinen, Schwanz und beim Kater den Hoden (Points). Der Rest des Körperfells ist im Idealfall hell (eierschalenfarben), der Bauch weiß. Die Augenfarbe ist immer blau. Je tiefer dieses blau ist, desto besser.  Ein weiteres Rassemerkmal dieser Katzen sind die reinweißen, symetrischen Handschuhe an Vorder- und Hinterpfoten, die nach dem Rassestandard an der Hinterpfote zudem noch in einem umgekehrten, möglichst symetrischen „V“ auslaufen müssen (Sporen).  Birmakatzen haben ein halblanges, seidig glänzendes Fell, das aufgrund seiner Zusammensetzung  recht pflegeleicht ist. Es verknotet nicht, so daß sich eine aufwendige Fellpflege erübrigt. Der Körper ist mittelschwer und leicht gestreckt auf eher kurzen, stämmigen Beinen. Sie haben einen kräftigen Schädel, mit vollen, runden Wangen eine leicht gewölbte Stirn und eine mittellange Nase mit römischem Profil, das durch einen stärker ausgeprägten Knorpel am Ansatz des Nasenrückens  entsteht.

Bengal Cat

Die Bengal-Katze ist eine Rasse der Hauskatze, in der das äußerliche Erscheinungsbild einer Wildkatze mit dem liebevollen und anhänglichen Wesen der Hauskatze verbunden ist.
Diese Rasse, die auch unter dem Namen Leopardette im deutschsprachigen Raum bekannt ist, entstand aus einer Kreuzung von Bengalkatze (Asiatische Leopardenkatze) mit einer kurzhaarigen Hauskatze.
Die Genetikerin Jean Mill verpaarte 1963 (damals hieß sie noch Jean Sudgen) eine weibliche Bengalkatze mit einem schwarzen Hauskater, um die getupfte Fellzeichnung und den geschmeidigen Körperbau der Wildkatze mit den Charaktereigenschaften der Hauskatze zu verbinden. Die zweite Generation (F2) bestand aus der Rückkreuzung eines Weibchens der ersten Kreuzungsgeneration (F1) mit dem Vatertier. Dieses Zuchtprojekt unterbrach sie nach dem Tod ihres Ehemanns. Die Zucht führte Sugden erst 1972 weiter, als sie von Dr. Willard Centerwall, einem Genetiker an der Universität von Kalifornien, acht weibliche Hybriden übernahm. Während der Erforschung der Krankheit Leukämie kreuzte auch er Bengalkatzen mit domestizierten kurzhaarigen Hauskatzen.
Die heutige Bengalkatze wird ausschließlich reinerbig gezüchtet, das heißt es darf nur Bengal mit Bengal verpaart werden. Natürlich wurden bei der Entstehung der Rasse andere Rassen wie Ägyptische Mau, Abessinier, getupfte Orientalisch Kurzhaar und American Shorthair eingepaart. Bengalen sind bis ins hohe Alter extrem verspielt und aktiv. Sie sind sehr neugierig und durchaus in der Lage, Gegenstände zu apportieren. Bedingt durch ihr intelligentes Wesen und ihre Aktivität, benötigt diese Katzenart viel Beschäftigung, da sie sonst zu Verhaltensauffälligkeiten neigen könnte. Sie unterhält sich sehr gerne mit ihren Menschen, sei dies nun mit fast aufdringlichem Schmusen und Schnurren oder auch stimmlich durch Gurren und Miauen. In ihrer Art erinnert sie teilweise an einen kleinen Hund, der seinem Menschen durch die ganze Wohnung folgt. Bengalen haben eine enorme Sprungkraft und viele lieben das Wasser, beides ist ein Erbe ihres wilden Verwandten, der Bengalkatze.
Erlaubte Farben sind Black (brown) tabbies, die Seal points (snows) und die Silbernen. Durch Einkreuzungen verschiedenster Rassen in den jungen Jahren der Bengal wurden auch rezessive Gene mitgegeben, welche wie folgt zum Tragen kommen: Blau Melanistic - Schwarze Bengalen Langhaar - - es gibt Bestrebungen, die Langhaarige Variante der Bengalen Cashmere Bengalen anerkennen zu lassen. Einige unabhängige Vereine haben sie schon als neue Rasse anerkannt - Pardinos.
 

Balinese

Balinesen oder Balikatzen, wie sie auch genannt werden, unterscheiden sich hauptsächlich durch die Länge ihres Fells von den bekannteren Siamkatzen. Das Fell der Balinesen ist halblang. Die Tiere gehören somit zu den Semilanghaarrassen.  Die Herkunft der Rasse ist nicht eindeutig. Fest steht, das in bestimmten Siamlinien immer wieder einmal langhaarige Tiere geboren wurden. Zweifelhaft ist, ob es sich  um eine Spontanmutation handelt, wie gern behauptet wird, oder ob das für die Haarlänge verantwortliche Gen durch Einkreuzung anderer Rassen (Perser ?) in diese Linien "geraten" ist. Sicher ist allerdings wieder, das der Rassename ein reines Fantasieprodukt ist und mit der indonesischen Insel Bali nichts zu tun hat.  Balinesen haben einen gestreckten Körper mit feinem Knochenbau, kräftiger Muskulatur und langen, schlanken Beinen. Die Hinterbeine sollen etwas höher als die Vorderbeine stehen. Der Kopf ist keilförmig und wird durch einen schlanken Hals mit dem Körper verbunden.  Die Augenfarbe soll wie bei allen Pointkatzen von möglichst tiefem Blau sein.  Balinesen sind äußerst neugierige und gesellige Tiere, die es geniessen, die volle Aufmerksamkeit ihrer Menschen auf sich zu ziehen und beschäftigt werden wollen.

Australische Schleierkatze

Schleierkatzen besitzen eine breite Zuchtbasis, die sich auf insgesamt 30 Katzen (Burma, Abessinier und Hauskatzen) gründet. Jede dieser Katzen trug zum besonderen Wesen und Erscheinungsbild der neuen Rasse bei. Die Farbdämpfung (Burmese colour restriction) verdankt sie den Burmagenen, das ausgezeichnete Ticking der Abessinier und auf die Hauskatzen lassen sich neben Genen für die Marmorzeichnung sicherlich ihre unverfälschte Intelligenz und robuste Gesundheit zurückführen. Das Fell ist kurz, enganliegend und elastisch. Der Kopf hat eine gerundete Form und das Gesicht weißt eine Zeichnung nach Tabby-Art auf. Das Profil zeigt einen leichten Schwung aber keinen Stopp und das Kinn ist gut ausgeprägt. Mittelgroße, weit auseinanderstehende Ohren mit einem breiten Ansatz und leicht gerundeten Spitzen. Die Augen sollten Grüntöne in den verschiedensten Schattierungen aufweisen. Die liegen weit auseinander und sind leicht schräg gestellt. Der Körper ist von mittlerer Größe und Knochenbau, sie ist schwerer als ihr Aussehen vermuten lässt und sehr musulös. Der Schwanz ist lang, dem Körper angepasst und kräftig behaart. Die Beine sind kräftig, wobei die Hinterbeine länger als die Vorderbeine sind. Die Pfoten sind oval und mittelgroß. Ob getupft oder marmoriert, diese Katzen sind besonders verspielt und schließen sich nach den Schilderungen ihrer Züchter eng an „ihre“ Familien an. Selbst wenn sie von Kindern herumgetragen werden sollten, verlieren sie nicht die Fassung oder werden nervös. Auch auf Ausstellungen bewahren sie die Ruhe, sofern sie „ihren“ Menschen in der Nähe wissen.

Angorakatze

Als Angorakatze oder Perserkatze wurden in Deutschland bis zur 3. Katzenausstellung in Berlin 1929 alle langhaarigen Katzen bezeichnet. Das Hauptaugenmerk bei der Zucht der langhaarigen Katzen galt damals nicht dem Typ, sondern der Fellfarbe. Ein Jahr vorher (16.-18. November 1928) fand auch die erste "Reichsausstellung für Edelpelztiere" in Berlin statt, auf der sogenannte Pelzkatzen als "geschätzte Pelztiere...das Interesse wirtschaftlich eingestellter Pelztierzüchter gefunden haben " (Auszug aus Vorrede aus selbigem Katalog von Dr.P.Schöps,Leipzig) Weil sich die Tiere aber immer mehr vom ursprünglichen Typus des Hochzuchtpersers wegentwickelt hatten, beschloss der Biologe Prof. Dr. Friedrich Schwangart 1929, die Tiere nach ihrem Typ entweder der von ihm neu benannten Deutsch Langhaar oder Deutsches Langhaar (bei "Unsere Katze" v.Pr.Dr.Fehringer 1942) oder der Perserkatze zuzuordnen (nicht Deutsche Langhaarkatze). Die 3. Katzenausstellung in Berlin 1929 war die erste Ausstellung in der die Katzen erstmals nach dem neuen Standard bewertet wurden. Es wurden jedoch die Begriffe Angora neben den Persern , auch in Klammersetzung, in der Literatur auch noch später verwendet (vgl.Das Katzenbuch v. Reinhardt u. Vaeth,1931). Aus Literatur zwischen 1939-45 findet man in "Unsere Katzen" von Otto Fehringer, 1942, Überschriften wie: "Langhaarrassen oder Angora"(S.156), auf Abbildungen jedoch stets die Unterschrift "Deutsch-Langhaar". Es ist anzunehmen, dass der Begriff "Angora" sich zumindest als Rassebezeichnung wegen der Streichung und des Ersatzes durch die "Deutsch Langhaar" nicht halten konnte. Dadurch konnte sich die Perserkatze etablieren. Im Sprachgebrauch jedoch konnte "Angorakatze" Jahrzehnte noch überleben. Die "Deutsch Langhaar" dagegen verblaßte so schnell, wie sie auftauchte, womöglich der Zeit geschuldet, in der sie "erschaffen" wurde. England und Frankreich stellten Anfang des 20.Jh. (vor 1928) alle langhaarigen Katzen unter den Standard der Perserkatze, weswegen es dort keine Angorakatze mehr gab. Nach dem zweiten Weltkrieg verschwand die Deutsch Langhaar aus den aktiven Katzenzuchtprogrammen und wurde erst 1968 durch Familie Aschemeier wieder gezielt gezüchtet. Ab 1950 interessierten sich Katzenzüchter wieder vermehrt für die Zucht langhaariger Katzen. Aus im Zoo vonAnkara noch gehaltenen, als Angorakatzen bekannte Tiere alter Abstammung, wurden nun zur Rasse Türkisch Angora, welche 1970 offiziell anerkannt wurde. Aus einem Rückzuchtprojekt in Großbritannien entstand die Rasse Britisch Angora, die im Jahr 2002 in Orientalisch Langhaar umbenannt wurde. Seit 2009 ist die British Longhair  (Britisch Langhaar) anerkannt (FIFe,TICA). Familie Aschemeier wird seit 2005 durch eine Züchtergruppe in ihrem Bestreben unterstützt, die Deutsche Langhaar , oder "Deutsch Langhaar"? wieder zu etablieren. Hierzu überreichte sie im April 2009 fünf ihrer Zuchttiere dieser Züchtergruppe. Mit einem ähnlichen Katzentypus beschäftigt sich die Rassekatzenneuzüchtung German Angora. Einige der Foundationtiere entsprechen dem Grundtypen nach der Europäisch Kurzhaar. Aus diesen Tieren wurde eine Rasse kreiert, die gesund, robust, pflegeleicht und menschenbezogen sein soll. Für die Zucht dieser halblanghaarigen Katzen wurde ein spezieller Verein gegründet der das Zuchtbuch zentral führt und so eine kontrollierte Zucht möglich macht. Die Rasse ist nicht anerkannt.

Anatoli

 


Anatoli: wasserliebende Katze

Anatoli ist eine Katzenrasse, deren Namen die Herkunft bereits verrät - nämlich Anatolien, der asiatische Teil der Türkei. Die Anatoli wurde erst 2000 als Katzenrasse anerkannt und zeichnet sich als verschmuste und sprungstarke Katze, die sich durch sehr große Liebe zum Wasser auszeichnet.
Standard der Anatoli
Körper
Die mittelgroße bis große Katze besitzt einen muskulösen Körper mit mittelschwerem Knochenbau.
Hals und Brust sind massiv und kräftig.
Die Beine haben mittlere Länge, die Pfoten sind rund.
Der Schwanz ist mittellang und gut behaart.
Kopf
Der Kopf hat die Form eines mittellangen, nach unten abgestumpften Dreiecks.
Das Profil ist fast gerade, das Kinn ist kräftig.
Ohren
Die Ohren sind groß, mit breiter Basis und leicht gerundeten Spitzen. Sie stehen ziemlich hoch, gerade und aufrecht am Schädel.
Augen
Die Augen sind groß, oval und leicht schräg gestellt.
Die Augenfarbe soll einheitlich sein und harmonisch zur Fellfarbe passen.
Fell
Das Fell ist kurz und ohne wolliges Unterhaar. Es ist von feiner Textur, aber härter im Griff.
Farbvarianten
Die Farben Chocolate und Cinnamon, sowie deren Verdünnung (Lilac und Fawn) sind in allen Kombinationen (Bicolour, Tricolour,Tabby) nicht anerkannt. Der Pointfaktor ist ebenfalls nicht anerkannt.
Alle anderen Farben sind anerkannt, mit beliebigem Weißanteil. Die Beschreibungen sind der allgemeinen Farbliste zu entnehmen.

American Wirehair

Bei der American Wirehair handelt es sich um eine mittelgroße Katze, die auf muskulösen Beinen mit kräftigen ovalen Pfoten steht. Der gerundete Körper soll an Hüften und Schultern die gleiche Breite aufweisen. Die einzelnen Haare sollen bei dieser Rassekatze gebogen bzw. geknickt sein, was auch für die Schnurrhaare gilt. Das abstehende, eher spärliche Fell der American Wirehair geht auf eine sogenannte Spontanmutation zurück. Die mutierten Gene mit dem Allelsymbol Wh verhalten sich zum normalen Haar dominant. Die Anerkennung der Rasse erfolgte bei der amerikanischen Cat Fanciers Association (CFA) im Jahre 1977. Bis dahin wurden die Katzen als American Shorthair registriert, obwohl sie deren Standard wegen des etwas schlankeren und gestreckteren Körperbaus nicht entsprachen.

American Shorthair

Die American Shorthair ist eine sehr athletische Katze, die einen größeren, schlankeren und kraftvolleren Körper als ihre Verwandte, die British Shorhair hat. Sie ist mittelgroß bis groß, stark und muskulös, nicht zu kompakt sondern geschmeidig. Der Brustkorb ist rund und gut entwickelt. Die Beine sind stark, kräftig, mittellang und enden in festen, runden Pfoten. Der mittellange Schwanz hat einen breiten Ansatz und endet, sich verjüngend, in einer runden Spitze. Der breite Schädel macht einen runden Eindruck und ist etwas länger als breit. Die Nase ist breit und mittellang. Das Profil ist konkav, ein leichter Stop ist vorhanden. Die Schnauze ist massiv und kantig. Der Hals muskulös und kräftig. Die Ohren sind mittelgroß und aufrecht mit leicht gerundeten Spitzen. Der Ohrabstand ist eher gering. Die runden Augen stehen weit auseinander und sind leicht schräg gesetzt. Bei silbernen Tieren ist die Augenfarbe grün, bei schwarzen Tieren golden. Das Fell ist kurz, dicht, fest und glänzend. Bei manchen Organisationen sind alle Farben erlaubt, bei anderen nicht.
 

American Lynx

Die American Lynx ist eine große, sehr muskulöse Katze. Sie besitzt einen keilförmigen, großen Kopf, mit einer breiten Schnauze und kräftigem Kinn.
Durch die hohen Wangen, das feste Kinn, die breite Nase und die Einbuchtungen an den Schnurrhaarkissen verstärkt sich der Eindruck der Urwüchsigkeit. Auch der Charakter der American Lynx ist sehr eigenwillig und verfügt über noch ursprüngliches Temperament. An den großen, am Ansatz breiten Ohren sitzen im Idealfall die typischen „Luchsbüschel“. Die Beine der Amerikanischen Luchskatze sind lang und stämmig. Ihre Hinterbeine sind etwas länger als die Vorderbeine. Der kurze Schwanz darf nicht über das Kniegelenk hinausragen. Die kurzhaarige American Lynx ist die bevorzugte, da sich bei ihr im Gegensatz zur langhaarigen die Zeichnung auf dem kurzen Fell besser abhebt. Die beiden Zeichnungsmuster Spotted Tabby und Ticked Tabby sind erlaubt.

American Curl

Das auffälligste Merkmal dieser Rasse sind die nach hinten gekrümmten Ohren. Diese Besonderheit ist das Ergebnis einer Mutation. Die Ohren fühlen sich unbeweglich und steif an und sind mit Fell umrahmt.In Prinzip sind sie wie menschliche Ohren aufgebaut. 2/3 ist Ohrknorpel und sehr hart und steif und 1/3 des (Krümmungteil) Ohres ist weich, wie bei alle anderen Katzen. Deshalb rollt sich dieser Teil nach hinten.
1981 entdeckte ein kalifornisches Ehepaar ein langhaariges Jungtier mit merkwürdigen Ohren. Wenig später brachte dieses weibliche Tier vier Junge zur Welt, zwei davon hatten die gekrümmten Ohren geerbt. Es kommen sowohl langhaarige als auch kurzhaarige Tiere vor.
American Curls haben einen extrem sanften und freundlichen Charakter, sie gehen jedem Streit aus dem Weg und vertragen sich mit anderen Katzen und Kinder sehr gut. Man braucht die American Curls nicht an die Kinder gewöhnen, sie sind von Geburt an kinderlieb. Sie wählen sich kein Herrchen,sondern sie haben das Bedürfnis jedem ihre Liebe und Freude zu zeigen. Sie ist intelligent, verspielt und neugierig. Es kommen praktisch alle bekannten Farbschläge und Zeichnungen vor.
Bei allen American Curl Jungtieren kräuseln sich die Ohren erst nach vier bis sieben Tagen. Die endgültige Form zeigt sich im Alter von vier Monaten. Die Krümmung der Ohrmuschel variiert von Tier zu Tier. Der Winkel kann im Extremfall bis zu 180° betragen. Trotzdem sind ihre Ohren höchst beweglich, die Katze kann sie in alle Richtungen drehen. Ausgewachsene Tiere mit normalen Ohren stellen eine eigene Varität dar, die American Curl Straight Ear. Das Gehör der Katzen wird durch die Kräuselohren nicht beeinflusst. Sie hören genauso hervorragend wie alle anderen Katzen. Wenn beide Eltern nach Hinten gebogene Ohren haben, dann werden alle Babys auch gerolte Ohren haben. Wenn ein Elternteil gerollte Ohren hat und homozygot ist, der andere Elternteil aber normale Ohren hat, werden auch dort alle Babys gerollte Ohren haben. Wenn ein Elternteil gerollte Ohren hat aber heterozygot ist und der andere Elternteil normale Ohren hat, dann haben nur 50% der Babys gerollte Ohren.

Sonntag, 14. März 2010

American Bobtail



Die Legende berichtet, dass die Bobtails das Ergebnis der Kreuzung einer Hauskatze mit einem Rotluchs sind. Der kurzschwänzige Yodie, der eine Tigerzeichnung hatte, wurde mit einer seal point Siamkatze verpaart und gründete so die ursprüngliche Zuchtlinie der Bobtails. Die meisten der frühen Zuchtlinien sind heute verschwunden. Obwohl dies genetisch möglich ist, ist es eher unwahrscheinlich, da vor allem männliche Hybride zwischen Luchs und Hauskatze höchstwahrscheinlich steril sind. Tatsächlich ist der ungewöhnliche Schwanz das Ergebnis einer spontanen Mutation innerhalb der Population der Hauskatzen oder stammt vom dominanten Manx Gen ab.
Das ursprüngliche Aussehen dieser Katzenrasse wurde so geändert, dass eine neue und verbesserte Rasse herausgezüchtet wurde, die alle Farben und Haarlängen erlaubt. Kurzhaar ist zum ursprünglich erlaubten Langhaar dazu gekommen. Diese neuen Kurzhaarlinien, die eine sanfte Katze mit den bisherigen wilden Attributen darstellen, könnten in Florida entstanden sein. Die Auskreuzungen mit Hauskatzen ist immer noch erlaubt, solange und damit der derzeit kleine Genpool  gesund gehalten wird. Manx Katzen und Japanese Bobtail werden dabei nicht benutzt.
Die American Bobtail ist eine relativ neue und unbekannte Katzen-Rasse, die in den späten 1960ern entstanden ist. Sie ist wegen ihres kurzen Schwanzes („Bobtail“) bemerkenswert, der nur ein Drittel bis zur Hälfte der Länge eines normalen Katzenschwanzes hat. Dies ist das Ergebnis einer genetischen Mutation, die die Entwicklung des Schwanzes betrifft, ähnlich wie bei der Manxkatze. Die Katze ist nicht verwandt mit der Japanese Bobtail, trotz des ähnlichen Namens und des ähnlichen Typs. Die Zuchtprogramme sind vollständig unabhängig und das Gen, das die Mutation hervorruft, ist bei beiden Rassen unterschiedlich. Bei der American Bobtail ist das Gen dominant, bei der Japanese Bobtail rezessiv.
Die American Bobtail ist eine sehr stämmige Rasse, die es sowohl in Kurzhaar als auch in Langhaar gibt. Ihr Fell ist eher zottelig als dicht und flauschig. Jede Fell- und Augenfarbe ist erlaubt, der Schwerpunkt bei den Ausstellungstieren liegt aber bei „wilden“ Tabby-Mustern
Die Bobtails sind spielfreudig, freundlich, aktiv und sehr intelligent sind. American Bobtails haben ein hunde-ähnliches Verhalten, holen gerne geworfene Dinge zurück und begrüßen ihre Besitzer an der Tür. Sie sind sehr tolerant gegenüber kleinen Kindern, die sie wie einen Sack Kartoffeln herumtragen dürfen. Sie sind bekannt dafür, dass sie aus geschlossenen Räumen und Käfigen entkommen können wie Houdini.

Abessiner

 

Die Abessinier ist eine Kurzhaarkatze, deren Aussehen sehr an die Abbildungen von Katzen im Alten Ägypten erinnert. In der klassischen Wildfarbe erinnert sie sehr an einen kleinen Puma. Abessinier haben ein kurzes, enganliegendes Fell dessen einzelne Haare mehrfach gebändert sind (Ticking). Die schönen Tiere wirken durch ihre schlanke Gestalt und den geschmeidigen Körperbau sehr elegant. Sie haben einen leicht keilförmigen Kopf mit etwas geschwungener Nase. Die Augen sind groß und dunkel umrandet, wodurch der Ausdruck vollendet unterstrichen wird. In der Somalikatze hat die Abessinier eine halblanghaarige Schwester. Die Farbvarietäten reichen von Wildfarben über Sorrel (rötlich) bis Blau und Creme und Silber. Auch "Mischfarben" z.B. Blau-Silber werden immer häufiger, obwohl  die ursprünglichen Farben wohl auch die schönsten sind. Abessinierkatzen sind recht eigenwillige und temperamentvolle Tiere, deren Beobachtung beim Spiel - insbesondere in der Gruppe - großes Vergnügen bereitet.
Die Abessiner ist eine leidenschaftliche Jägerin, etwas eigensinnig, sehr aufmerksam gegenüber ihrem Menschen und hat ein lebhaftes Temperament

Samstag, 13. März 2010

Katzenrassen

Katzen sind wunderschöne Tiere, egal ob es sich um gewöhnliche Hauskatzen handelt oder um edle Rassekatzen mit einem Stammbaum. Doch für viele Katzenliebhaber sind gerade die Zuchtexemplare die elegantesten, unergründlichsten, liebenswertesten, bezaubernsten Geschöpfe der Welt. Hinzu kommen ein paar geheimnisvolle Geschichten, die sich um den Ursprung einiger Rassen ranken.
Die ersten Rassen entstanden durch Mutationen (plötzlich auftretende Änderung der Erbsubstanz, die dann konstant weitergegeben wird), durch die Farbe, Haarkleid und Wuchsform verändert werden. eine solche "Laune der Natur" verdankt eine der ältesten Katzenrassen, die türkisch Angora, ihren Ursprung. da sich diese Katze auch nur innerhalb ihrer Rasse vermehren konnte, verfestigten sich die charakteristischen Merkmale, die sie zu einer orientalischen Langhaarkatze machen. Als die ersten Exemplare dieser Rasse im 16. Jahrhundert von der Türkei nach England und Frankreich gelangten wurden sie wegen ihres silbernen, seidigen Haares sehr bewundert. Mit der Zeit bildeten sich unter den Langhaarkatzen verschiedene Typen heraus, und als man der Katze mit dem kompakten Körperbau und dem dichten, feinen Fell den Vorzug gab, begann die Zucht der Perserkatzen.
Als Liebhaberei fing es an - inzwischen ist die Zucht mit Rassekatzen zu einer ernsten Sache geworden.
Quelle: Katzen von Katrin Behrend/Monika Wegler

Diese Pflanzen sind für Katzen giftig

Welche Pflanzen sind giftig für Katzen

Es gibt viele Pflanzen, bei denen Blüten, Samen, Wurzeln oder alle Bestandteile, die für Katzen giftig sind. Ich habe hier einige, unterteilt in Zimmer-, Balkon- und Freiland, aufgelistet.

Zimmerpflanzen

Alpenveilchen  -  vor allem die Knollen

Amaryllis -  ganze Pflanze, besonders die Zwiebel
Anthurie - junge Blätter
Azalee - Blüten, Blätter und Früchte


Christusdorn - Milchsaft
Dieffenbachie (hochgiftig) - Pflanzenteile, besonders der  
                                               Stamm;Gießwasser

Einblatt - Blätter und Stiele
Korallenbäumchen - ganze Pflanze, Vergiftungsgefahr aber vor
                                                              allem durch die Beeren
Klivie - ganze Pflanze, vor allem der Zwiebelstamm
und die Zwiebel
Kroton - der farblose Saft von Blättern, Rinde, Wurzeln 
Monstera - Blätter
Philodendron - Blätter
Weihnachtsstern (hochgiftig) -ganze Pflanze, vor allem der
Milchsaft

 Balkonpflanzen

Begonie - ganze Pflanze, höchster Gehalt aber in den Wurzeln
Engelstrompete (hochgiftig) - die ganze Pflanze
Oleander (hochgiftig) - alle Pflanzenteile frisch oder getrocknet,
                                        gelegentlich auch der Honig
 
Palmfarn - ganze Pflanze, vor allem die Samen 
Freilandpflanzen
Alpenrose (Rhododendron) - Blüten und Blätter, bei stark
                                                                   giftigen Arten auch der Honig


Buchsbaum (hochgiftig) - die ganze Pflanze 

Efeu - Blätter, schwarze Beeren, besonders das Fruchtfleisch (sehr bitter),
Stängel, Pflanzensaft

 Kirschlorbeer (hochgiftig) - alle Pflanzenteile, besonders Samen
                                         und Blätter
Tabak (hochgiftig) - ganze Pflanze, außer den reifen Samen
 Wunderbaum (hochgiftig) - 

Samen (führen nur zu einer Vergiftung, wenn sie zerkaut werden), Blätter











Impfplan

Allgemeines:
Gegen die folgenden gefährlichen Virusinfektionen der Katze sind Impfungen sehr empfehlenswert: Panleukopenie, Katzenleukose, Katzenschnupfen, Tollwut. Unter Umständen kann auch die Impfung gegen Feline Infektiöse Peritonitis (FIP) bei Katzen, die nicht latent infiziert sind, ratsam sein.
Die Grundimmunisierung wird üblicherweise im Alter von 9 Lebenswochen begonnen, die erste Tollwutimpfung sollte nicht vor der 12. Lebenswoche verabreicht werden. Für eine vollständige Grundimmunisierung ist eine Nachimpfung aller Komponenten mit ca. 12, gegen Tollwut mit 16 Wochen erforderlich. Eine zeitliche Trennung der Verabreichung der Panleukopenie- und der Katzenleukose - Impfstoffe bei der Grundimmunisierung ist empfehlenswert, weil dadurch eine bessere Immunantwort erwartet werden kann.
Richtlinien für die Grundimmunisierung bei Welpen:

1. Impfung Folgeimpfungen
Panleukopenie ca. 9 Wochen 12 Wochen, ev. nochmals
16 Wochen
Katzenschnupfen ca. 9 Wochen 12 Wochen
Katzenleukose ab 12. Woche 2-4 Wochen später
Tollwut ab 9. Woche ca. 4 Wochen später
 
Nachimpfungen sollen gegen Panleukopenie alle 1-2 Jahre, gegen Katzenschnupfen alle 6-12 Monate, gegen Katzenleukose und Tollwut jährlich durchgeführt werden.
Vorbedingungen für Impfung:
Es dürfen nur klinisch gesunde Tiere geimpft werden.
Ihr Tierarzt kontrolliert den Gesundheitszustand Ihres Tieres anläßlich der Impfung.
Auch ein eventuell vorhandener Parasitenbefall muß unbedingt vorher beseitigt werden ! Ihre Katze sollte daher ca. 14 Tage vor der Impfung entwurmt werden.

Zähne

Ein junges Kätzchen bekommt seine ersten Milchzähne im Alter von 2 bis 3 Wochen. Bereits 3 Monate später werden die Milchzähne nach und nach durch die bleibenden Zähne ersetzt. Im Alter von 6 Monaten ist der Zahnwechsel abgeschlossen. Die Katze hat dann insgesamt 30 bleibende Zähne.
Am häufigsten bedroht sind die Zähne von Zahnbelägen (Plaque). Die Zahnbeläge mineralisieren mehr und mehr bis sich fester Zahnstein gebildet hat. Zahnstein ist gelb, ocker, braun oder grau und haftet gewöhnlich zuerst an der Außenfläche der Fang- und der Backenzähne. Durch den Druck des Zahnsteins und durch Bakterien an den Zahnbelägen entsteht eine Entzündung des Zahnfleischs, die mit einer schmalen aber deutlich sichtbaren Rötung beginnt. Deutliche Anzeichen dafür können starker Mundgeruch, vermehrtes Speicheln, das manchmal sogar blutig sein kann und die Verweigerung von festem Futter sein. Die Zahnfleischentzündung kann weiter fortschreiten bis schließlich der gesamte Zahnhalte-Apparat betroffen ist. Die Zähne lockern sich und fallen aus. Gerade bei Katzen können Entzündungen des Zahnfleischs (Gingivitis) und der Mundhöhlenschleimhaut (Stomatitis) aber auch Anzeichen einer ganz anderen Grunderkrankung sein. Durch die regelmäßige tierärztliche Untersuchung werden Erkrankungen der Mundhöhle frühzeitig erkannt. Diese Kontrollen lassen sich sehr gut mit der jährlichen Schutzimpfung kombinieren. Der sich immer wieder neu bildende Zahnstein kann mit einem speziellen Instrumentarium problemlos entfernt werden. Dafür ist eine leichte Narkose erforderlich.
Die beste Methode, um Plaque und Zahnstein vorzubeugen, ist das regelmäßige Zähneputzen mit einer speziellen, für Katzen geeigneten Zahnpasta. Katzen sollte man am besten von klein auf an das Zähneputzen gewöhnen. Für Katzen, die sich nicht die Zähne putzen lassen, kann eine gut haftende chlorhexidinhaltige Paste, die ohne Zahnbürste einfach ein- bis zweimal wöchentlich auf Zahnfleisch und Zähne aufgetragen wird, eine gute Alternative sein.

Donnerstag, 11. März 2010

Katzenkrankheiten 1



Infektionserkrankung:
 Felines Immunschwäche Virus (FIV)
Ursache und Übertragung:
Das Feline - Immunschwäche Virus (FIV) ist verwandt mit dem AIDS-Virus (HIV) des Menschen. Eine mit dem FIV infizierte Katze stellt jedoch keine Gefahr für den Menschen dar!
Die Übertragung von Katze zu Katze findet in erster Linie über Bisse statt. Wenn eine weibliche Katze während der Trächtigkeit angesteckt wird, kann es auch zu einer Übertragung auf die Jungtiere über die Plazenta während der Schwangerschaft oder über die Milch während der Stillzeit kommen. Die Übertragung durch den Deckakt ist wahrscheinlich aber noch nicht abschließend geklärt. Katzen sind am meisten gefährdet, die mit vielen anderen Katzen zusammen verkehren und häufig in Kämpfe verwickelt sind. Daher kommt die FIV - Infektion bei Katzen mit freiem Auslauf besonders häufig vor. Nach der Ansteckung vergehen oft viele Jahre bis die Erkrankung ausbricht.

Krankheitsanzeichen:
Im Körper der Katze befällt das Virus das Lymphsystem und schwächt die Immunabwehr. Die Krankheitsanzeichen stehen häufig mit Zahnfleisch- und Mundschleimhautentzündungen sowie bakteriellen Infektionen von Haut, Harnblase und Atmungsapparat in Verbindung. Erkrankte Tiere haben häufig Durchfall oder leiden an zentralnervösen Störungen. Schließlich kann das erworbene Immunschwäche- Syndrom mit tumorösen Lymphknotenveränderungen und Nierenversagen einhergehen. Die Symptome können so vielgestaltig sein, dass eine Klärung der Krankheitsursache nur über einen. Bluttest mit Nachweis spezifischer Antikörper gegen das FIV gelingt, die bereits einige Wochen nach der Infektion vorhanden sind.

Vorbeugung und Behandlung:
Leider gibt es bis heute keine Möglichkeit, durch eine gezielte Therapie das FIV aus dem Körper der Katze zu eliminieren. Die Behandlung beschränkt sich auf die Symptome und auf die Stärkung der Abwehrkraft. Die bei AIDS-kranken Menschen eingesetzten chemotherapeutischen Verfahren befinden sich für Katzen noch in Erprobung. Mit großer Sicherheit kann eine Infektion nur dann verhindert werden wenn eine Katze ausschließlich mit FIV - negativ getesteten Tieren zusammenlebt. Bei freilaufenden Katzen kann eine Ansteckung nicht verhindert, das Risiko aber durch Kastration und nächtliches Ausgangsverbot reduziert werden. Zur Zeit gibt es noch keinen Impfstoff gegen das FIV.

Leukose

Ursache und Übertragung:
Die durch das Feline Leukämievirus (FELV) verursachte Leukose oder Leukämie ist die häufigste schwerwiegende Infektionskrankheit der Katze. Glücklicherweise gibt es bis heute keinen Hinweis dafür, dass dieser Krankheitserreger auch dem Menschen gefährlich werden könnte. Eine infizierte Katze - sie muss noch nicht sichtbar erkrankt sein - scheidet das Virus unter anderem in großen Mengen über den Speichel aus. Die Ansteckung gesunder Katzen erfolgt meist direkt von Tier zu Tier durch gegenseitigem Beschnüffeln und Belecken. Der Erreger kann aber auch indirekt zum Beispiel bei der Benutzung derselben Essnäpfe und Trinknäpfe übertragen werden. Die Infektion ist sogar von der Mutterkatze auf das ungeborene oder neugeborene Kätzchen möglich. Nach der Ansteckung können Monate bis Jahre vergehen, bis die Krankheit ausbricht.
 
Krankheitsanzeichen:
Die Krankheitsanzeichen sind derart vielgestaltig, dass sie hier nicht alle genannt werden können. Erkrankte Katzen werden mit der Zeit immer schwächer, magern ab, leiden oft an einer Veränderung ihres Blutes, und bei einigen entwickeln sich auch durch das Virus verursachte bösartige Tumoren.
 
Vorbeugung und Behandlung:
Die Behandlung gegen die Ursache der Erkrankung gegen das Virus - ist nicht möglich. Wenn der Krankheitsprozess noch nicht weit fortgeschritten ist und die Katze offensichtlich noch nicht daran leidet, können die Symptome kuriert und die Abwehrkraft der Katze gestärkt werden. Die Katze muss sofort von anderen Katzen getrennt werden, um eine weitere Verbreitung zu verhindern. Das gilt natürlich für alle infizierten Katzen. Dabei muss daran gedacht werden, dass Katzen, die bereits infiziert aber noch nicht erkrankt zu sein brauchen, das Virus trotzdem schon übertragen können.
Da es keine sinnvolle Therapieverfahren gibt, muss auf die Vorbeugung besonderen Wert gelegt werden. Zunächst müssen die Katzen erkannt werden, die das Virus weiterverbreiten können. Alle Mitglieder einer Katzengemeinschaft sollten daher getestet werden. Mit dem Test, der das Virus im Blut nachweist, können die meisten infizierten Tiere erkannt werden. Wer ganz sicher sein möchte, lässt seine Katzen zweimal im Abstand von drei Monaten testen. Natürlich darf in dieser Zeit kein Kontakt zu anderen Katzen bestehen. Außerdem sollte jede neu aufgenommene Katze getestet werden. Bei sehr großen Katzenbeständen gibt auch der nicht ganz so genaue Speicheltest gute Hinweise. Diese Vorsichtsmaßnahmen können allerdings nur bei Katzen ohne freien Auslauf voll wirksam sein. Eine weitere Möglichkeit vorzubeugen, ist die Impfung. Inzwischen gibt es gut verträgliche Impfstoffe, die einen guten, wenn auch nicht 100%igen Schutz vor der Infektion bieten. Vor der Impfung sollte durch einen Bluttest sichergestellt sein, daß die Katze nicht bereits infiziert ist. Auf die vorherige Blutuntersuchung kann bei Jungkätzchen mit einer nachweislich nichtinfizierten Mutter verzichtet werden. Im Sinne einer effektiven Prophylaxe ist zu fordern, dass möglichst viele Katzen getestet und geimpft werden.

Katzenschnupfen

Ursache und Übertragung:
Der ansteckende Katzenschnupfen wird durch eine Vielzahl unterschiedlicher Krankheitserreger übertragen. Dazu gehören Calici-, Herpes- und andere Viren sowie Chlamydien, Mykoplasmen und verschiedene Bakterien. Die infizierten Katzen scheiden die Erreger häufig in großer Zahl über Nasen- und Augensekret sowie über den Speichel aus. Gesunde Katzen werden über den direkten Kontakt mit einem infizierten Tier beim Beschnuppern und gegenseitigem Belecken oder durch beim Niesen versprühte Tröpfchen angesteckt. Die Infektion kann aber auch durch gemeinsam benutzte Gegenstände wie Ess- und Trinknäpfe erfolgen.
 
Krankheitsanzeichen:
 Nach einer Ansteckung kann es innerhalb von 1 bis 5 Tagen zum Krankheitsausbruch kommen. Die Katzen sind träge und matt. Nase und Ohren fühlen sich durch das Fieber meist wärmer an als sonst, und die Tiere müssen häufig niesen. Sie haben außerdem keinen Appetit, da sie geschwächt sind und durch die Nasenentzündung den Geruch der Mahlzeit schlecht wahrnehmen können. Die Lymphknoten im Bereich des Kopfes und die Mandeln können anschwellen. Die Entzündung der Mundschleimhaut in Verbindung mit Schluckbeschwerden bewirkt manchmal, dass Speichel in großer Menge aus dem Mund läuft. Mit der Zeit kann der Augen- und Nasenausfluss durch die Beteiligung von Bakterien eitrig- trüb werden. Die Sekrete werden so zäh, dass die geschwächte Katze sie nicht mehr selbst durch Putzen beseitigen kann. Durch den Krankheitsstress können Haare vermehrt ausfallen und das dritte Augenlid (die sogenannte Nickhaut) das Auge teilweise abdecken. Je nach Abwehrkraft der Katze, Umweltbedingungen und Art des Erregers können schwerwiegende Komplikationen wie Lungenentzündung oder Geschwüre der Mundschleimhaut und der Hornhaut (Kornea) des Auges auftreten. Besonders betroffen sind junge und abwehrgeschwächte Katzen. In einer Katzengemeinschaft können in kürzester Zeit alle Tiere erkranken.

Vorbeugung und Behandlung:
Bereits bei den ersten Krankheitsanzeichen sollte eine tierärztliche Untersuchung stattfinden. Neben der verordneten Behandlung muss auf das Raumklima geachtet werden. Es darf nicht zu kalt und die Raumluft nicht zu trocken sein. Die Sekretreste an Augen, Nase und Mund sollten regelmäßig vorsichtig mit körperwarmem Wasser abgewaschen werden. Gegen die wichtigsten, den ansteckenden Schnupfen auslösenden Viren (Calici- und Herpesvirus) sowie gegen Chlamydien kann vorbeugend geimpft werden. Die Impfung ist jedoch nicht gegen alle Erreger wirksam.

Parvovirose

Ursache und Übertragung:
Die durch ein Parvovirus hervorgerufene Erkrankung wird auch als Katzenseuche oder Panleukopenie bezeichnet. Besonders schwer erkranken junge Katzen aber auch ältere Tiere mit geschwächtem Immunsystem.
Bei kranken Katzen ist das Virus in allen Körperausscheidungen. Der Erreger ist in der Umwelt sehr lange lebensfähig. Deshalb ist eine Übertragung nicht nur durch den Kontakt von Katze zu Katze, sondern auch indirekt über gemeinsam benutzte Ess- und Trinknäpfe und über andere Einrichtungsgegenstände möglich. Auch der Mensch kann das Virus an Kleidern oder Schuhen von draußen hereintragen und auch ausschließlich in der Wohnung lebende Katzen anstecken. Das Virus wird über den Mund aufgenommen und befällt dann verschiedene Organe. Besonders schwer wird die Schleimhaut des Darms zerstört.
 
Krankheitsanzeichen:
Etwa 4 bis 6 Tage nach der Ansteckung kann die Katze krank werden. Sie bekommt hohes Fieber, ist sehr geschwächt, hat keinen Appetit und muss häufig erbrechen. Ein bis zwei Tage später kommt schwerer, anfangs wässriger und darauf häufig blutiger Durchfall hinzu.
Durch den starken Flüssigkeitsverlust trocknen die Katzen sehr schnell aus, werden teilnahmslos, ihre Augen fallen ein und das 3. Augenlid (Nickhaut) bedeckt als Folge davon den nasenzugewandten Teil des Augapfels. Die Erkrankung kann innerhalb kürzester Zeit zum Tod führen.
 
Vorbeugung und Behandlung:
Eine rechtzeitig durchgeführte, intensive tierärztliche Behandlung kann in manchen Fällen das Leben der Katze retten. Die regelmäßige Schutzimpfung gegen die Parvovirose der Katze ist unbedingt zu empfehlen.

Feline Infektiöse Peritonitis (FIP)

Ursache und Übertragung:
Die FIP ist eine weitere häufige Infektionskrankheit der Katze, die durch ein Virus, in diesem Fall ein Coronavirus, hervorgerufen wird. Am häufigsten wird der Erreger sicherlich direkt von Katze zu Katze übertragen. Die Krankheit kann auch von Katzen übertragen werden, die zwar infiziert sind aber einen völlig gesunden Eindruck machen. Es sind aber noch nicht alle Einzelheiten über die Krankheitsübertragung bekannt. Man weiß inzwischen, dass nicht alle Katzen, die sich angesteckt haben, erkranken. Der Krankheitsausbruch ist abhängig von der Anzahl der aufgenommenen Erreger, von der krankmachenden Wirkung der Erreger und vor allem von der Funktionstüchtigkeit des spezifischen Immunabwehrsystems der Katze. Es fällt auf, dass Rassekatzen stärker gefährdet sind.
Krankheitsanzeichen:
Die frühesten Anzeichen sind Fieber und Appetitlosigkeit. In den meisten Fällen entwickelt sich dann die "feuchte Form" der Krankheit, die mit Ergüssen in die Bauchhöhle einhergeht (Bauchwassersucht). Seltener kommen auch Ergüsse in die Brusthöhle vor. Bei der gelegentlich beobachteten "trockenen Form" fehlen diese Ergüsse, und kleine Knötchen (Granulome), die bei der feuchten Form ebenfalls vorkommen, bilden sich an den befallenen Organen.
Vorbeugung und Behandlung:
Wenn die Erkrankung einmal ausgebrochen ist, besteht keine Aussicht auf eine Heilung. Für die Vorbeugung gegen die FIP ist eine stressarme Umgebung von großer Bedeutung: Es sollten z. B. nicht zu viele Katzen in einem Haushalt gehalten werden. Für kürzere Aufenthalte in Katzenpensionen sollten Sie an Einzelhaltung denken. Auf Ausstellungen muss auf gründliche Hygiene beim Umgang mit den Katzen geachtet werden (z. B. Händewaschen nach dem Kontakt mit einem Tier). Seit 1993 steht in Deutschland ein Impfstoff zur Verfügung, der einen guten Schutz gegen die FIP verspricht

Tollwut

Erreger und Übertragung:
Eine der gefährlichsten Krankheiten für Mensch und Tier ist die Tollwut. Dank veterinärpolizeilicher Maßnahmen ist es gelungen, die bis heute unheilbare Tollwut einzudämmen. Sie kommt aber immer noch gebietsweise vor. Besonders Hunde und Katzen werden durch den Kontakt mit Wildtieren hauptsächlich Füchsen angesteckt. Mit dem Speichel oder beim Biss wird das Tollwutvirus übertragen.

 
Krankheitsanzeichen:
Infizierte Tiere verhalten sich über eine längere Zeit fast normal, sind ruhig und unauffällig. Dieser äußere Eindruck täuscht.
Tollwutinfizierte Tiere sind äußerst gefährlich und der Umgang mit ihnen ist auf jeden Fall zu vermeiden. Es ist allgemein bekannt, dass man "zahmen" Füchsen in der Natur ausweichen soll. Durch die Tollwut geht die natürliche Scheu vor dem Menschen verloren. Erst Wochen und Monate nach der Ansteckung kann es zu klinischen Symptomen kommen, die mit Juckreiz, Speichelfluss, Unruhe und Bisswut auf Tollwut hinweisen können.

 
Vorbeugung und Behandlung:
Die einzige Maßnahme, die freilaufende Katzen vor einer Tollwuterkrankung sicher schützt, ist die vorbeugende Impfung. Wichtig ist, dass der Impfschutz regelmäßig erneuert wird. Gehen Sie deshalb rechtzeitig und jährlich mit der Katze zum Impfen


Felines Urologisches Syndrom

Es können die oberen Harnwege, also Nierenbecken und Harnleiter und die unteren Harnwege, also Harnblase und Harnröhre erkranken. Symptome sind tröpfelnder, schmerzhafter oder häufigerer Harnabsatz, Blut im Harn oder fehlende Harnentleerung. Die Gruppe dieser Krankheitszeichen wird als Felines Urologisches Syndrom (F.U.S.) zusammengefasst.
Eine der Ursachen, die zum F.U.S. führen, ist die Bildung und Ansammlung von Harngrieß oder Harnsteinen. Davon können Kätzinnen und Kater gleichermaßen betroffen sein. Bei der männlichen Katze passiert es jedoch häufiger, dass sich Harnsteine in der engeren und längeren Harnröhre festsetzen und dadurch gefährliche Harnröhrenverstopfungen verursachen. Die Harnsteine der Katze bestehen meistens aus Magnesium - Ammonium - Phosphat (=Struvit). Man hat beobachtet, dass Katzen, die sich in erster Linie von gefangenen Mäusen ernähren, einen sauren Harn ausscheiden und kaum an Struvit - Steinen leiden. Bei saurem Harn können sich diese Steine nicht bilden.
Es gibt heute Diäten für Katzen, die so zusammengesetzt sind, dass sie zu saurem Harn führen. Dadurch wird die Bildung von Struvit - Steinen vermieden, bereits vorhandener Hamgriess kann in vielen Fällen sogar aufgelöst werden. Die Futtermittelhersteller sind bemüht, diese Erkenntnisse auch bei der Produktion der normalen Katzenfutter zu berücksichtigen. Dadurch könnte die Entstehung von Harnsteinen bei der Katze in den meisten Fällen verhindert werden. Der Magnesiumgehalt alleine sagt entgegen früheren Annahmen nicht viel über die harnsteinverhütenden Eigenschaften eines Futters aus.
Die genannten Krankheitsanzeichen können durch Harnsteine verursacht werden oder z.B. Folge einer "einfachen" Blasenentzündung sein. Nur die bald durchgeführte tierärztliche Untersuchung führt zu einer klaren Diagnose. Im Fall eines Harnröhrenverschlusses müssen sofort lebensrettende Maßnahmen durchgeführt werden.

Mittwoch, 10. März 2010

Katzengras

Katzengras darf in keinem Katzenhaushalt fehlen, besonders bei reinen Wohnungskatzen. Das Gras dient zur Säuberung des Magens, weil es unter anderem hilft, die beim “Putzen” verschluckten Haare in Form von sogenannten Haarbällchen wieder zu erbrechen.
 
 Und so wird bei uns das Katzengras auch genutzt.